Experience Economy: Wenn Reisen allein nicht mehr reicht

29. April 2025

Maren

Willkommen in der Erlebniswirtschaft. Der Begriff Experience Economy (deutsch: Erlebniswirtschaft) wurde 1998 von den amerikanischen Unternehmensberatern Pine und Gilmore geprägt. Experience Economy bedeutet vor allem eins: Der Fokus liegt nicht mehr allein auf dem Produkt, sondern auf dem gesamten Erlebnis – auf dem Gefühl davor, dem Moment mittendrin und dem Echo danach. Erlebnisse selbst werden zum Wirtschaftsgut, das gesamte Kund*innenerlebnis rückt in den Mittelpunkt.

Warum diese Entwicklung? Die Erlebniswirtschaft ist ein Phänomen fortgeschrittener Ökonomien. Wenn materielle Grundbedürfnisse gedeckt sind, entsteht Raum für mehr: für emotionale, mentale und persönliche Weiterentwicklung. Denn wir Menschen wollen nicht nur konsumieren – wir wollen erleben, fühlen, wachsen.

Von der Destination zum Erlebnisurlaub – mit neuer Customer Journey

Die Reise ist doch das Erlebnis – oder? Könnte man meinen. Aber wir sind schon viel weiter! In Folge #28 unseres Podcasts „Turn Tourismus Around“ sprechen wir mit Yury Hannaleck, Vertriebsmitarbeiter bei bookingkit, über buchbare Erlebnisse, neue Technologien, emotionale Mehrwerte und Chancen für Unternehmen in der Touristik und für Reisebüros.

In der Touristik hat die Experience Economy längst Einzug gehalten. Heute geht es nicht mehr nur um das Reiseziel an sich, sondern vor allem um das, was wir dort erleben können. Aktuelle Trends im Tourismus zeigen genau diese Entwicklung: private Touren wie Food-Tastings und exklusiven Weinproben oder authentische Homestays auf Bauernhöfen inklusive Olivenernten – Erlebnisreisen sind gefragter denn je. Selbst Marken entwickeln sich zunehmend zu Erlebniswelten: Heineken etwa lädt mit der „Heineken Experience“ in Amsterdam zu Brauereiführung und Kanaltour ein. Oder Marmelade von Karls Erlebnis-Dorf inklusive Hotelübernachtung.

Erlebnisse sind heute buchbar – für alle, von überall. Endverbraucher*innen klicken sich direkt nach der Flugbuchung, als letzten Touchpoint in der Customer Journey, durch digitale Erlebniswelten. Plattformen wie Tripadvisor oder GetYourGuide haben diesen Prozess im B2C-Bereich digitalisiert und revolutioniert.
Die Buchungssoftware bookingkit hingegen arbeitet auf der B2B-Seite: Sie hilft Anbieter*innen von Einzelpersonen bis hin zu großen Attraktionen, ihre Erlebnisse professionell zu verwalten, strukturiert darzustellen und über verschiedene Kanäle buchbar zu machen.

Aber wo bleibt das Abenteuer, wenn alles so einfach ist? Was ist mit dem Unterwegssein wie vor 20 Jahren, mit Karte, Bauchgefühl und Lonely Planet?
Damals war die Reise selbst das Abenteuer. Heute? Wird der Abenteuerurlaub und das Erlebnis mitgeplant, gebucht, verwaltet.
Ist das gut so? Was bedeutet das für kleine Reisebüros? Oder ist genau das die neue Freiheit, von der alle profitieren?

Das Positive: Viel organisatorischer Aufwand entfällt. Dadurch bleibt mehr Raum für echte Begegnungen, persönliche Erlebnisse und die Momente, die wirklich in Erinnerung bleiben. Und: Die neue Erlebniswelt ist nicht nur bequemer – sie ist auch demokratischer. Heute können nicht nur große Anbieter Experiences anbieten – jede*r kann Teil dieser neuen Erlebnisökonomie werden…

Neugierig auf mehr? Verfolgt das gesamte Gespräch in Folge #28 unseres Podcasts „Turn Tourismus Around“ mit Yury Hannaleck von bookingkit.

Jetzt hier anhören!

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